Rund 300 Millionen Tiere in der EU leben derzeit in Käfigen. Als drittgrößter Fleischproduzent der Welt trägt Europa eine enorme Verantwortung – gegenüber den Tieren, der Umwelt und der Gesellschaft.

Die Europäische Kommission versprach 2021, die Tierschutzgesetze zu überarbeiten und die Käfighaltung abzuschaffen. 1,4 Millionen Bürger*innen unterstützten die Initiative End the Cage Age. Doch unter Druck der Agrarlobby und Fleischindustrie wurde das Vorhaben gestoppt.

Jetzt hat Europa erneut die Chance, Geschichte zu schreiben. Die EU-Kommission prüft aktuell wieder ein Verbot der Käfighaltung – diesmal dürfen wir nicht nachlassen!

Kaninchen: Die meisten leben in engen Drahtkäfigen, ohne Rückzugsort, Beschäftigung oder Bewegung. Verletzungen an Pfoten und Rücken sind alltäglich.

Hühner und Wachteln: In Legebatterien und sogenannten „ausgestalteten“ Käfigen leben sie dicht gedrängt, auf Drahtböden, ohne Platz zum Scharren, Sandbaden oder Flügelschlagen. Auch in Deutschland sind solche Käfige noch erlaubt.

Schweine: Muttersauen liegen in Kastenständen, in denen sie sich nicht einmal umdrehen können. Sie können sich nicht um ihre Ferkel kümmern – für insgesamt rund sechs Monate pro Jahr sind sie nahezu bewegungsunfähig eingesperrt.

Kälber: Nach der Geburt werden Kälber in sogenannten Iglus isoliert, getrennt von ihren Müttern. Sie leiden unter Einsamkeit und Bewegungsmangel.

Die EU kann zur globalen Vorreiterin im Tierschutz werden. Ein Verbot der Käfighaltung wäre ein Signal der Menschlichkeit, denn Tiere sind fühlende Wesen, keine Produktionsmaschinen. Und ein Verbot wäre ein Fortschritt für die Gesellschaft: Millionen Bürger*innen fordern ein Ende der Käfighaltung – ihre Stimme muss gehört werden. Eine demokratische EU darf nicht nur den Profit schützen – sie muss auch die Stimme der Menschen und den Schutz der Tiere achten.